Lebensweisheiten

Lebensweisheiten sind nicht nur da, um als Klugscheißer durch die Welt zu rennen und jedem Menschen seine Weisheiten auf die Nase zu binden. Sie sind vor allem dazu da, um Menschen die gerade in einer schwierigen Situation sind, mit Weisheit und Erfahrung anderer beizustehen.
Das Leben ist nicht immer einfach, und viele Erfahrungen, die man im Laufe des Lebens macht, sind leidvoll, schmerzhaft oder zumindest unangenehm. Das Gute daran ist, dass man auch aus schlechten oder schmerzhaften Erfahrungen etwas lernen kann, und im besten Fall bleiben diese Erfahrungen einmalig, gerade weil man seine Lektion verstanden hat. Denker und Dichter haben ihre Erfahrungen in kurze Lebensweisheiten gefasst:

  • Die wahren Lebenskünstler vergleichen sich grundsätzlich nur mit Leuten, denen es schlechter geht als ihnen. – André Maurois

  • Wenn der Rat gut ist, spielt es keine Rolle, wer ihn gegeben hat. – Thomas Fuller

  • Lebensklugheit bedeutet: alle Dinge möglichst wichtig, aber keines völlig ernst zu nehmen.- Arthur Schnitzler

  • Wer sich nicht raten lässt, dem ist auch nicht zu helfen. – Benjamin Franklin

  • Du kannst dein Leben nicht verlängern, noch verbreitern, nur vertiefen. – Gorch Fock

  • Auf den pünktlichsten Menschen lastet ein Fluch: sie müssen auf die unpünktlichen warten. – Roda Roda

  • Kräht der Hahn früh auf dem Mist, ändert sich das Wetter, oder es bleibt wie es ist.

  • Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
    – Johann Wolfgang von Goethe

  • Wer fragt ist ein Narr für eine Minute. Wer nicht fragt ist ein Narr sein Leben lang.

  • Selbst der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.

  • Das Leben schwer nehmen ist leicht, das Leben leicht nehmen ist schwer.

  • In der Ruhe liegt die Kraft.

  • Probieren geht über Studieren.

  • Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Jeder Pilz, egal wie klein, kann ebenso ein Glückspilz sein.

  • Die Kälte der Welt vermag nichts gegen die Wärme des Herzens auzurichten.

  • Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius, Deutscher Dichter, 1740 – 1815)

  • Morgenstund hat Gold im Mund.

  • Morgen, Morgen nur nicht heute, sagen alle faulen Leute

  • Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf Morgen.

  • Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

  • Aller Anfang ist schwer.

  • Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.

  • Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.

  • Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.

  • Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert.

  • Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

  • Was du nicht willst, was man dir tut, das füg auch keinem andern zu.

Weitere Lebensweisheiten

Nichts ist so schlimm, wie wir fürchten, und nichts ist so gut, wie wir hoffen
Nun kann man nicht alle Erfahrungen im Leben selber machen – ein guter Tipp, ein Rat oder die Leidensgeschichte eines anderen kann einen selbst davor bewahren, Fehler zu wiederholen, die andere bereits begangen haben. Zumindest der, der aufmerksam durch die Welt geht und sich Zeit lässt für das Leben wird gerne auf die eine oder andere weniger schöne Erfahrung verzichten, wenn er sie sich anderweitig zu eigen machen kann. Dabei helfen auch Weisheiten, die solche Erkenntnisse, die auf Erfahrungen beruhen, treffend wiedergeben. Sprachlich gut verpackt, erklären sie einen Aspekt des Lebens, sodass man die Erkenntnis daraus anstelle eigener Erfahrungen setzen kann. Doch Sprüche, die Lebensweisheiten enthalten, können noch viel mehr: Auf einer schönen Karte passend in Szene gesetzt, geben sie auch Lebenserfahrungen an den weiter, der sie gerade nötig hat und der zudem das Glück hat, einen Menschen in seinem Umfeld zu haben, der genau das erkennt und den richtigen Spruch parat hat. Und noch etwas leisten knapp gefasste Lebensweisheiten: Sie bestätigen die Erkenntnis, dass alles im Leben seinen Platz hat, seine Zeit und seinen Sinn, und dass der Mensch oft ungeduldig und unverständig ist, wenn es darum geht, das Leben als Ganzes zu begreifen.